
Konzert der Orchestervereinigung Höchstädt - Binswangen
Wie bringt man Menschen unterschiedlichen Alters am besten zusammen?
Auf jeden Fall durch die Musik! Und das funktioniert, wie die Kooperation zwischen der Orchestervereinigung Höchstädt-Binswangen unter der Leitung von Werner Bürgle und dem Streichensemble der Musikschule Donauwörth unter der Leitung von Giulia Czerwenka beweist. Für ein Konzertprojekt musizieren hier vier Generationen zusammen.
Das Ergebnis wird in zwei Konzerten - in der Synagoge Binswangen (22. Juni 2025) und in der evangelischen Christuskirche in Donauwörth (6. Juli 2025) - jeweils um 19 Uhr präsentiert. Die Konzerte (ohne Pause) dauern ca. eine Stunde, der Eintritt ist frei. Spenden zur Deckung der Unkosten werden gerne angenommen.
Zum Vortrag kommen tänzerisch-liedhafte Kompositionen von wenig bekannten Meistern des 19. und 20. Jahrhunderts. Vom ungarischen Ingenieur, Komponist und Professor für Musiktheorie Gyula Beliczay (1835-1893) stammt die viersätzige Serenade für Streicher in d-Moll op. 36, die klassische Formsprache mit verschiedenen folkloristischen Elementen sehr gekonnt kombiniert.
Der ostdeutsche Geiger Friedrich Seitz (1848-1918) brachte es vom Sohn eines Landwirtes zum Konzertmeister der Bayreuther Festspiele. Seine pädagogische Ader zeigt sich in der Gründung der ersten Magdeburger Musikschule und in Violinkonzerten, die er für seine Schüler (darunter auch Marlene Dietrich...) schrieb. Die junge Solistin Ceren Toprak spielt das klassisch dreisätzige Konzert in D-Dur op. 22.
Der Abend wird mit der Capriol-Suite in 6 Sätzen des englischen Musikjournalisten und Komponisten Peter Warlock (1894-1930) eröffnet. Darin beschäftigt er sich einerseits sehr einfühlsam, aber andererseits auch humorvoll-ironisch verfremdend – gewissermaßen „Kapriolen schlagend“ - mit Tanzkompositionen aus der Tanzanleitung eines französischen Geistlichen der Renaissancezeit.
Autor: Werner Bürgle
Bild: Orchestervereinigung Höchstädt