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Sehenswürdigkeiten Finningen & Mörslingen

Dominikus-Ringeisen-Platz

Der Platz ist zu Ehren des 1835 in Unterfinningen geborenen großen deutschen Sozialapostels benannt, der in Ursberg die Behinderteneinrichtungen gründete, die mittlerweile als größte im süddeutschen Raum gelten. 

Dominikus-Ringeisen-Platz

Jubiläumskreuz

Das Jubiläumskreuz in Mörslingen ist ein bedeutendes Wahrzeichen, das nicht nur die Geschichte der Gemeinde widerspiegelt, sondern auch als Symbol des Glaubens und der Gemeinschaft dient. Errichtet anlässlich eines besonderen Jubiläums, erinnert das Kreuz an wichtige Ereignisse und Persönlichkeiten, die die Entwicklung von Mörslingen geprägt haben.

Das Jubiläumskreuz liegt entlang der Lauschtour in Bayrisch Schwaben „Sagenhaftes rund um den Goldberg“ und hat eine eigene Station „Vorsicht Goldberg-Männle“. Das Kreuz selber wurde zu einem DAV (Deutscher Alpen Verein) Jubiläum aufgestellt und bietet eine traumhafte Aussicht 
über das Donautal und weit darüber hinaus (bei gutem Wetter) bis zu den Alpen. Ein toller Platz der gut gepflegt ist und mit seinen Sitzmöglichkeiten zum verweilen einlädt. 

 

Lourdesgrotte 

Die Lourdesgrotte in Finningen ist ein beeindruckender Ort der Andacht und Besinnung, der sowohl Einheimische als auch Besucher anzieht. Mitten zwischen den Gemeindeteilen Ober- und Unterfinningen befindet sich die Lourdesgrotte mit einem Kreuzweg. Sie wurde von Pfarrer Philipp Küble von 1894 bis 1898 errichtet. Die Stationen sind gemauert und mit gschnitzten Tafeln versehen. Die ehemalige Holzklause wurde 1967 durch einen Steinbau mit Türmchen ersetzt und mit zwei Glocken ausgestattet. Im Jahre 1997 wurden die Grotte und die Station eingehend renoviert, so dass sie 1998 zum 100-jährigen Jubiläum in neuem Glanz erstrahlte.

Die Grotte selbst ist kunstvoll gestaltet und bietet einen ruhigen Rückzugsort für Gläubige und Pilger. Sie ist umgeben von einer malerischen Landschaft, die zur Meditation und zum Nachdenken einlädt. Die Statue der Jungfrau Maria, die in der Grotte verehrt wird, zieht viele Menschen an, die Trost und Hoffnung suchen. Jedes Jahr finden hier zahlreiche Gottesdienste, Andachten und besondere Veranstaltungen statt, die das spirituelle Leben der Gemeinde bereichern.

Die Umgebung der Grotte lädt zudem zu Spaziergängen und Erkundungen ein. Die idyllische Natur rund um Finningen bietet zahlreiche Wanderwege und Möglichkeiten zur Erholung im Freien. 

 

Lebenraum Bachmuschel

Die Bachmuschel (Unio crassus) ist ein faszinierendes Geschöpf, das saubere, sauerstoffreiche und schnell bis mäßig fließende Gewässer mit strukturreichen Böden bewohnt. Sie bevorzugt insbesondere sandig-kiesige Sohlsubstrate, die gut durchströmt sind. Für ihre Fortpflanzung ist die Bachmuschel auf bestimmte Fischarten angewiesen, die als Zwischenwirt fungieren. In unseren heimischen Gewässern sind dies vor allem die Elritze, der Döbel und die Mühlkoppe.

Erwachsene Bachmuscheln, die eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren erreichen können, sind geschickte Filtrierer. Mit ihren Kiemen filtern sie Plankton und organische Stoffe aus dem Wasser und leisten dabei eine beeindruckende Filtrierleistung von etwa 4 bis 6 Litern pro Stunde. So tragen sie entscheidend zur ökologischen Gesundheit ihrer Lebensräume bei.

Im Gewässersystem des Nebel-, Kloster- und Brunnenbachs im Landkreis Dillingen a.d. Donau leben noch rund 12.000 dieser Muscheln und bilden damit eines der bedeutendsten und größten Vorkommen Bayerns.

Die Bachmuschel steht jedoch vor ernsthaften Bedrohungen: Gewässerverschmutzung durch Düngemittel, Pestizide und ungeklärte Abwässer, Verschlammung durch Bodeneintrag, Fraß durch Bisame, das Trockenfallen des Bachbetts sowie der Rückgang der Wirtsfischbestände und Grundräumungen gefährden ihr Überleben. Umso wichtiger ist es, diese beeindruckenden Tiere und ihren Lebensraum zu schützen, damit sie auch in Zukunft Teil unserer Gewässer bleiben können.

Osterstein

In den Wäldern 1,6 km nordöstlich von Unterfinningen, liegt der Osterstein, ein Felsbrocken der durch den Meteoriteneinschlag im Ries vor rund 15 Millionen Jahren dorthin geschleudert wurde. Bei diesem „oster“ = östlich gelegenen Stein befindet sich eine große vorgeschichtliche Kultstätte

 

Waldkapelle

Die in Privatbesitz befindliche Kath. Kapelle Christi Himmelfahrt wurde 1981 nördlich von Mörslingen am Waldrand erbaut. Sie wird im Volksmund wegen ihrer Lage Waldkapelle genannt.

An Christi Himmelfahrt findet alljährlich eine Prozession der Pfarrgemeinden von Finningen, Lutzingen und Mörslingen zur Waldkapelle statt, wo im Anschluss die Hl. Messe gefeiert wird.

 

Wasserschloss Unterfinningen

Das Dorf Unterfinningen, wo das Schloss steht und heute einen Gasthof beherbergt, wurde erstmals 1262 als Vinningen benannt. 1268 gab es schon den Ortsadel von Vinningen, 1269/71 Nidervinningen, Maierhof und einen herzoglichen Hof. 1326 hieß der Ort Dorfvinningen und 1334 Herrenvinningen, 1435 Oberfynningen und 1438 HERRENFINNINGEN. 1443 kamen von den Herrenfinninger Herren von Erslingen, an das Kloster Sankt Ulrich und Afra in Augsburg folgende Besitzungen in Herrenfinningen: der Burgstall und die Behausung, der Kirchensatz, Widemhof, 3 Höfe, 16 Sölden, 4 Hofstätten, die Badstube, Taferne, Zehn, Gericht, Zwing und Bann. 1560 gehören zum „Dorf von Herrenfinningen“ sechs Bauernhöfe und 34 Sölden, die dem genannten Kloster gehörten. Und 1803 bestand das Dorf Unterfinningen aus dem Schloss, einer Schule und 70 Häusern.

Unterfinningen war bis 1443 Sitz eines Adelsgeschlechtes und zwar 1268 von Finningenn, ab 1345 von Erslingen. In dem ehemaligen Wasserschloss befand sich 1443 der Gerichts- und Verwaltungssitz der Hormark des Klosters. Finningen geht auch auf Alemannische Gründung zurück, wie ein Fund (Glasperle des 6./7. Jahrhunderts) beweist.

Unterfinningen (HERRENFINNINGEN) blieb bis zur Säkularisation des Jahres 1803 im Besitz des genannten Klosters, ging dann aber in Staatsbesitz über und befindet sich nun seit 1929 im Besitz der Familie Brugger.

Das heutige Schloss stammt aus dem 16. Jahrhundert und war ein Wasserschloss, dessen Graben heute eingeebnet ist.

Im 1. Stock ist noch ein Raum mit Bandwerkstuck von 1720/30 und im 2. Stock ein Deckenstuck von etwa 1750, der in der Mitte in einer Muschelwerkkartusche, heute noch das Wappen des Klosters Sankt Ulrich und Afra, beinhaltet. Im Erdgeschoss beeindrucken die wuchtigen Gewölbedecken aus der Urbauzeit.

Dieses Schloss ist für unsere Heimat noch heute ein wertvolles geschichtliches Denkmal.

Das Wasserschloss Unterfinningen ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein beliebtes Ziel für Veranstaltungen und Feiern. Die romantische Kulisse zieht Paare für Hochzeiten an und ist mit der vorhandenen Gastronomie, betrieben von Familie Brugger, ebenso ein kulinarisches Highlight mit einem großen Angebot von regionalen Köstlichkeiten. 

Foto: Fam. Brugger
zuletzt aktualisiert: 30. September 2024