Kategorie Sehenswürdigkeiten Finningen

Osterstein (Foto: VG Höchstädt)
Osterstein (Foto: VG Höchstädt)
Osterstein Unterfinningen

In den Wäldern 1,6 km nordöstlich von Unterfinningen, liegt der Osterstein, ein Felsbrocken der durch den Meteoriteneinschlag im Ries vor rund 15 Millionen Jahren dorthin geschleudert wurde. Bei diesem „oster“ = östlich gelegenen Stein befindet sich eine große vorgeschichtliche Kultstätte.

Folgen Sie der Beschilderung am Ortsausgang Unterfinningen/Ostersteinstraße.

Bachmuschel Lkr. Dillingen (Foto: Gemeinde Finningen)
Bachmuschel Lkr. Dillingen (Foto: Gemeinde Finningen)
Lebensraum der Bachmuschel

Die Bachmuschel (Unio crassus) bewohnt saubere, sauerstoffreiche schnell bis mäßig fließende Bäche und Flüsse mit strukturreichen Bett. Sie bevorzugt vor allem sandig-kiesige und gut durchströmte Sohlsubstrate. Für die Fortpflanzung ist die Muschel auf bestimmte Fischarten als Zwischenwirt angewiesen. In unseren Gewässern sind das vor allem die Elritze, der Döbel oder auch Mühlkoppen.

Ausgewachsene Bachmuscheln (Lebenserwartung max. ca. 20 Jahre) sind Filtrierer. Mit ihren Kiemen nehmen sie Plankton und organische Stoffe aus dem Wasser auf. Die Filtrierleistung beträgt rund 4 bis 6 Liter pro Stunde. Somit erfüllt die Bachmuschel zusätzlich eine wichtige ökologische Funktion in den Gewässern.

Im Gewässersystem des Nebel-, Kloster-, und Brunnenbachs im Landkreis Dillingen a.d. Donau leben noch rund 12.000 Tiere und sind damit einer der bedeutendsten und größten Bachmuschelvorkommen Bayerns.

Gefährdet ist die Bachmuschel durch Gewässerverschmutzung (z.B. Düngemittel, Pestizide, ungeklärte Abwässer), Verschlammung durch Bodeneintrag, Bisamfrass, Trockenfallen des Bachbetts, Rückgang der Wirtsfischbestände und Grundräumungen.

(Quelle: Donautal-Aktiv e.V.)

Steagstrecker-Brunnen (Foto: Gemeinde Finningen)
Steagstrecker-Brunnen (Foto: Gemeinde Finningen)
Steagstrecker-Brunnen Mörslingen

Der Steagstrecker-Brunnen erinnert an die Sage vom vergeblichen Bemühen der Mörslinger, einen zu kurz geratenen Holzsteg durch Auseinanderziehen zu strecken.

Nördlicher Kirchplatz Mörslingen

Zum Schlössle Finningen (Foto: miografie)
Zum Schlössle Finningen (Foto: miografie)

Das Wasserschloss Herrenfinningen, erbaut 1530

Das Dorf Unterfinningen, wo das Schloss steht und heute einen Gasthof beherbergt, wurde erstmals 1262 als Vinningen benannt. 1268 gab es schon den Ortsadel von Vinningen, 1269/71 Nidervinningen, Maierhof und einen herzoglichen Hof. 1326 hieß der Ort Dorfvinningen und 1334 Herrenvinningen, 1435 Oberfynningen und 1438 HERRENFINNINGEN. 1443 kamen von den Herrenfinninger Herren von Erslingen, an das Kloster Sankt Ulrich und Afra in Augsburg folgende Besitzungen in Herrenfinningen: der Burgstall und die Behausung, der Kirchensatz, Widemhof, 3 Höfe, 16 Sölden, 4 Hofstätten, die Badstube, Taferne, Zehn, Gericht, Zwing und Bann. 1560 gehören zum „Dorf von Herrenfinningen“ sechs Bauernhöfe und 34 Sölden, die dem genannten Kloster gehörten. Und 1803 bestand das Dorf Unterfinningen aus dem Schloss, einer Schule und 70 Häusern.

Wasserschloss Herrenfinningen (damals)

Unterfinningen war bis 1443 Sitz eines Adelsgeschlechtes und zwar 1268 von Finningenn, ab 1345 von Erslingen. In dem ehemaligen Wasserschloss befand sich 1443 der Gerichts- und Verwaltungssitz der Hormark des Klosters. Finningen geht auch auf Alemannische Gründung zurück, wie ein Fund (Glasperle des 6./7. Jahrhunderts) beweist.

Unterfinningen (HERRENFINNINGEN) blieb bis zur Säkularisation des Jahres 1803 im Besitz des genannten Klosters, ging dann aber in Staatsbesitz über und befindet sich nun seit 1929 im Besitz der Familie Brugger.

Das heutige Schloss stammt aus dem 16. Jahrhundert und war ein Wasserschloss, dessen Graben heute eingeebnet ist.

Im 1. Stock ist noch ein Raum mit Bandwerkstuck von 1720/30 und im 2. Stock ein Deckenstuck von etwa 1750, der in der Mitte in einer Muschelwerkkartusche, heute noch das Wappen des Klosters Sankt Ulrich und Afra, beinhaltet. Im Erdgeschoss beeindrucken die wuchtigen Gewölbedecken aus der Urbauzeit.

Dieses Schloss ist für unsere Heimat noch heute ein wertvolles geschichtliches Denkmal.

(Auszug aus dem Archiv)

Wasserschloss
heute: Restaurant-Landgasthof „Zum Schlössle“
Am Schlössle 1
89435 Finningen

Dominikus-Ringeisen-Platz (Foto: Gemeinde Finningen)
Dominikus-Ringeisen-Platz (Foto: Gemeinde Finningen)
Dominikus-Ringeisen-Platz Finningen

Dominikus Ringeisen – Gründer der Ursberger Behinderteneinrichtungen
(1835 – 1904)

Der Platz ist zu Ehren des 1835 in Unterfinningen geborenen großen deutschen Sozialapostels benannt, der in Ursberg die Behinderteneinrichtungen gründete, die mittlerweile als größte im süddeutschen Raum gelten.

Dominikus-Ringeisen-Platz
Ringeisenstraße
89435 Finningen

Waldkapelle (Foto: Gemeinde Finningen)
Waldkapelle (Foto: Gemeinde Finningen)
Waldkapelle Mörslingen

Die in Privatbesitz befindliche Kath. Kapelle Christi Himmelfahrt wurde 1981 nördlich von Mörslingen am Waldrand erbaut. Sie wird im Volksmund wegen ihrer Lage Waldkapelle genannt.

An Christi Himmelfahrt findet alljährlich eine Prozession der Pfarrgemeinden von Finningen, Lutzingen und Mörslingen zur Waldkapelle statt, wo im Anschluss die Hl. Messe gefeiert wird.

In Mörslingen gehen Sie die Härtsfeldstraße Richtung Unterfinningen und biegen nach ca. 100 m rechts ab. Folgen Sie dem Weg ca. 1 km, am Waldrand finden Sie die Waldkapelle.

Lourdesgrotte Finningen (Foto: STUDIO-E. GmbH; Fotograf Florian Imberger)
Lourdesgrotte Finningen (Foto: STUDIO-E. GmbH; Fotograf Florian Imberger)
Lourdesgrotte Finningen

Mitten zwischen den Gemeindeteilen Ober- und Unterfinningen befindet sich die Lourdesgrotte mit einem Kreuzweg. Sie wurde von Pfarrer Philipp Küble von 1894 bis 1898 errichtet. Die Stationen sind gemauert und mit gschnitzten Tafeln versehen. Die ehemalige Holzklause wurde 1967 durch einen Steinbau mit Türmchen ersetzt und mit zwei Glocken ausgestattet. Im Jahre 1997 wurden die Grotte und die Station eingehend renoviert, so dass sie 1998 zum 100-jährigen Jubiläum in neuem Glanz erstrahlte.

Die Lourdesgrotte liegt zwischen den Gemeindeteilen Ober- und Unterfinningen in der Johannesstraße. Bitte folgen Sie der Beschilderung. Die Grotte ist das ganze Jahr über frei zugänglich.